20.09.2019: CDU für runden Tisch beim Volksbegehren

Der Vorsitzende des Arbeitskreises Ländlicher Raum und Verbraucherschutz der CDU-Landtagsfraktion Dr. Patrick Rapp MdL sagte zum Volksbegehren „Rettet die Bienen“:
„Die Landesregierung sollte alle Beteiligten und Betroffenen des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ baldmöglichst zu einer Gesprächsrunde einladen. Das Ziel muss sein, eine von allen Akteuren getragene Lösung zu erarbeiten. Wir müssen beim Artenschutz einen breiten gesellschaftlichen Konsens erzielen. Wir wollen eine wirksame Basis für den Artenschutz und keine Symbole.
Die Erhaltung der Artenvielfalt in unserem Land ist für uns von zentraler Bedeutung. Wir unterstützen deshalb grundsätzlich die Zielrichtung des Volksbegehrens, nehmen die aufgeworfenen Kritikpunkte und Bedenken aber sehr ernst. Kritik wird nicht nur von konventionell wirtschaftenden Betrieben geäußert, sondern auch Vertreter des Ökolandbaus und Teile des Naturschutzes sehen das Volksbegehren kritisch.
Für uns ist es wichtig, dass unsere bäuerlichen Familienbetriebe und eine regionale landwirtschaftliche Produktion im Land erhalten bleiben. Wir wollen auch, dass unsere wertvolle Kulturlandschaft, von der Streuobstwiese über den Obstbau bis hin zu den Weinregionen, nicht verloren geht.

18.05.2018 Bienengesundheit im Fokus – Informationsveranstaltung aus Politik und Praxis

Bienengesundheit im Fokus – Informationsveranstaltung aus Politik und Praxis 

Heitersheim – Der wirtschaftliche Nutzen der Honigbiene in Deutschland wird auf 2,7 Milliarden Euro geschätzt. Allein bei der Bestäubung von Nutzpflanzen durch Bienen erhöht sich nicht nur der Ertrag, sondern auch die Qualität. Das Thema Insektensterben und Bienengesundheit ist derzeit auch in unserer Region präsent.  Ist die Honigbiene in ihrem Bestand gefährdet? Dieser Frage gingen die Teilnehmer eines  Bienensymposiums nach, zu dem der CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Patrick Rapp als Vorsitzender des Arbeitskreises Ländlicher Raum und Verbraucherschutz der CDU-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg in das Weingut Josef Walz eingeladen hatte. Ziel war es, das Thema Bienengesundheit aus politischer und wissenschaftlicher Sicht zu beleuchten. Als wissenschaftlich versierter Fachmann war der Leiter der Bienengesundheit des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg, Dr. Manuel Tritschler, zu Gast. Vor einem interessierten Publikum widmete Trischler sich in seinen Ausführungen den allgemeine Rahmenbedingungen der Imkerei und den Problemstellungen für die Honigbiene. So war interessant zu erfahren, dass sich die Imkerei in Deutschland sehr positiv entwickelt. Die steigende Zahl an Honigbienenvölkern, aber auch an Imkerinnen und Imkern bestätigen diesen Trend. „Allerdings besteht weiterhin eine enorme Vielzahl an Parasiten, die die Gesundheit der Honigbienen nachhaltig gefährden. Auch die umweltbedingten Gefahren, wie Klima, Pflanzenschutzmittel, etc., sind nicht zu vernachlässigen“, so Tritschler. Im Bereich der Bekämpfungsmaßnahmen gegen die aus Asien eingeschleppte Varroa Milbe, einer Viruserkrankung, verwies Tritschler auf neue chemische Substanzen, die Hoffnung bei der Bekämpfung der Milben bieten könnten. Das betreffende Mittel Lithiumchlorid verfügt derzeit jedoch noch nicht über eine Zulassung, da erst weitere Erfahrungen über Verträglichkeit und Wirkung vorliegen müssen. Auch aktuelle Themen der Bienengesundheit wie der Kleine Beutenkäfer, der sich bereits in Italien etabliert hat oder die Asiatische Hornisse, welche sich im Raum Karlsruhe verbreitet, wurden thematisiert. In der sich anschließenden Diskussionsrunde ging Dr. Patrick Rapp MdL auf die Maßnahmen der Landesregierung zur Erarbeitung einer Biodiversitätsstrategie und weiterer Themen ein. Zum Thema Varroa Milbe/Lithiumchlorid äußerte Rapp, dass dieses Arzneimittel durch die Medien zu früh verkauft und gefeiert wurde, da die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit noch nicht nachgewiesen sei. „Zur Weiterentwicklung ist eine Anwendungsstrategie erforderlich. Wegen der hohen Kosten, kann eine Zulassung nur unter Zuhilfenahme eines Arzneimittelunternehmens erfolgen und kann bei optimistischer Betrachtung noch 5 bis 6 Jahre in Anspruch nehmen“, so Rapp in seinen Ausführungen. In einem Schlusswort bekräftigten Rapp sowie Tritschler den untrennbaren Zusammenhang der landwirtschaftlichen Nutzung und der Imkerei. Nur gemeinsam seien Probleme und Herausforderungen zu meistern.