Tourismus im Aufwind

Tourismusgipfel

Tourismusgipfel in Müllheim benennt Handlungsempfehlungen und Probleme

Landkreis – Der erste Tourismusgipfel im Markgräflerland, zu dem der Landtagsabgeordnete und tourismuspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Dr. Patrick Rapp ins Markgräfler Museum geladen hatte, benannte Handlungsempfehlungen um den Tourismus weiter zu stärken. Hierzu zählen die Themen Kooperation der Tourismusakteure, Profilstärkung, Service und Qualität aber auch Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Die ermäßigte Mehrwertsteuer für Übernachtungen habe zu einem Investitionsschub geführt, bestätigten die anwesenden Tourismusvertreter.

„Mit dem Tourismusgipfel will ich Leistungsträger und die Politik zusammenbringen, um neue Impulse zu setzen“, so Rapp. Der Tourismus im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald hat sich in den vergangenen Jahren positiv entwickelt. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist um 10,8% zwischen den Jahren 2010 bis 2013 gestiegen. Auch beim Umsatz gab es eine deutliche Steigerung von 12,1%. 4,6 Millionen Übernachtungen konnte der Landkreis im vergangenen Jahr verbuchen und stand damit auf Platz 1 in ganz Baden-Württemberg. Dies sei aber kein Grund sich auszuruhen, so der einhellige Tenor am Tourismusgipfel. Fritz Engelhardt, Präsident der DEHOGA Baden-Württemberg, Michael Donth MdB, stellvertretendes Mitglied im Tourismusausschuss des Bundestages, Volker Haselbacher, stellvertretender Geschäftsführer der Hochschwarzwald Tourismus GmbH und Müllheims Bürgermeisterin Astrid Siemes-Knoblich gaben Impulse für die weitere Entwicklung des Tourismus, zeigten aber auch Probleme auf. „Tourismus ist ein wichtiger Werbeträger für die Stadt“, so Siemes-Knoblich. Müllheim habe sich hier neu aufgestellt und wolle sein Profil als Weinhauptstadt des Markgräflerlandes stärken. Es wichtig die Kräfte im Tourismus zu bündeln, so der Bundestagsabgeordnete Donth. Deutschland sei das Urlaubsland Nummer 1 in Europa. Auch die Bürger profitieren vom Tourismus. Man müsse auch neue Trends aufnehmen wie zum Beispiel das barrierefreie Reisen. Immer wichtiger werden auch die Themen Qualität und Service. „Der Tourismus im Land ist auf Erfolgskurs“, so der DEHOGA-Präsident. Dies sei aber kein Grund sich auszuruhen – im Gegenteil es bestehe die Gefahr ins Hintertreffen zu geraten. Die ermäßigte Mehrwertsteuer für Übernachtungen habe einen Investitionsschub ausgelöst. Problematisch sei das Arbeitszeitgesetz, welches zu wenig Flexibilität für die Betriebe ermögliche. Haselbacher unterstrich wie wichtig es sei im Tourismus zusammenzuarbeiten, um am Markt gesehen zu werden. Die Hochschwarzwald Tourismus GmbH sei diesen Weg mit Erfolg gegangen. Auch Haselbacher bestätigte den Investitionsschub durch die ermäßigte Mehrwertsteuer.
In der Diskussion mit rund 40 Fachleuten aus dem Landkreis wurde deutlich, dass die Hoteliers die Spielräume durch die ermäßigte Mehrwertsteuer genutzt wurde, um zu investieren. Michael Donth und Dr. Patrick Rapp bestätigten, dass die CDU hieran festhalte. Das Thema schnelles Internet werde für den Gast immer wichtiger, ebenso die Erreichbarkeit. Der Präsident des Museumsverbandes Baden-Württemberg, Jan Merk, unterstrich dass auch die Museen ein wichtiger Bestandteil im Tourismusangebot seien und sich immer mehr öffnen, was sich am Tourismusgipfel im Markgräfler Museum zeige.