Hartheim – Die Sorgen und Nöte der Landwirte standen im Mittelpunkt beim Besuch der beiden CDU-Abgeordneten aus dem Ausschuss für den Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Paul Locherer MdL und Dr. Patrick Rapp MdL, auf dem Bohrerhof in Feldkirch. Der Mindestlohn bereite der Landwirtschaft große Probleme, so Geschäftsführer Bruno Bohrer. Durch den Mindestlohn sieht man sich nun gezwungen die Zahl der Saisonarbeiter zu reduzieren und auf eine stärkere Mechanisierung zu setzen. Problematisch sei auch, dass sich die gestiegenen Kosten durch den Mindestlohn vielfach nicht beim Preis im Handel abbilden lassen. Hier waren sich die rund 20 anwesenden Landwirte mit den Abgeordneten einig, dass es beim Mindestlohn mehr Flexibilität auch mit Blick auf die Arbeitszeiten brauche. Die Preise für Fleisch und die Lebensmittelproduktion zu niedrig, so Franz Lais, Vorsitzender Arbeitskreis Landwirtschaft der CDU. Die Landwirtschaft leide unter einem massiven Preisverfall.
„Wir brauchen eine stärke Wertschätzung für die Landwirtschaft“, so die Abgeordneten Locherer und Rapp. Hier müsse man auch in der Schule ansetzen. „Es braucht in der Landwirtschaft weniger Verbote und Gängelung“, so Locherer, der den Arbeitskreis Ländlicher Raum und Verbraucherschutz der CDU-Landtagsfraktion leitet. Die CDU stehe zu einem Miteinander von konventionellem und ökologischem Anbau.
Probleme bereitet den Landwirten auch der zunehmende Flächendruck. Immer mehr landwirtschaftliche Flächen würden zum Bauen aber vor allem auch für den naturschutzrechtlichen Ausgleich benötigt. „Wir müssen bei Ausgleichsmaßnahmen verstärkt auf die Pflege vorhandener Natur- und Landschaftselemente setzen, statt immer neue Flächen heranzuziehen, die dann oft schon nach kurzer Zeit nicht mehr den gewünschten Wert für den Naturschutz haben, weil sie nicht ausreichend gepflegt werden“, so Rapp, der auch naturschutzpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion ist. Kritik gab es von den Landwirten auch am Grünlandumbruchverbot durch die grün-rote Landesregierung.
Lais dankte den Abgeordneten für ihren Einsatz beim Thema Beregnung. Die grün-rote Landesregierung wollte eine Gebühr zur Entnahme von Beregnungswasser für die landwirtschaftliche Beregnung einführen, was nach Protesten der Landwirte und durch einen Antrag der CDU nicht mehr weiterverfolgt wurde.