27.04.2017: Obstbauern und Winzer im Markgräflerland stark vom Frost betroffen / CDU-Abgeordneter Dr. Patrick Rapp MdL tauscht sich mit Betroffenen aus

Sulzburg / Markgräflerland. Die Frostnächte Mitte April haben bei vielen Obstbauern und Winzern im Land, aber auch besonders im Markgräflerland zu großen Schäden geführt. Der CDU-Abgeordnete Dr. Patrick Rapp MdL hat sich in Sulzburg selbst ein Bild vom Schadensausmaß gemacht. Rapp sagte den Winzern und Obstbauern zu, dass das Land sie nicht im Regen stehen lasse. Derzeit werden Maßnahmen zur kurz-, mittelfristigen- und langfristigen Unterstützung im Ministerium für den Ländlichen Raum und Verbraucherschutz geprüft. Viele Winzer und Obstbauern berichteten von Schäden von 70 Prozent und mehr. Rapp sprach sich in diesem Zusammenhang auch dafür aus, über einen Zuschuss zu Mehrgefahrenversicherungen zu diskutieren.

Die Folgen der Frostnächte für die Obstbauern und Winzer im Land sind teils dramatisch. Landesweit wird nach ersten Rückmeldungen damit gerechnet, dass rund ein Viertel der Reben sehr starke Schäden aufweisen oder komplett zerstört sind, beim Steinobst sogar drei Viertel, auch beim Kernobst und Strauchbeeren gibt es große Schäden. Winzer aus Sulzburg erinnerten daran, dass die jetzigen Frostereignisse teilweise noch schlimmer seien als die bisher größten Schäden 1974. Gerade in vielen nun betroffenen Lagen hätten die Winzer und Obstbauern nicht mit solchem Frost gerechnet, zumal die Pflanzen dieses Jahr deutlich früher als sonst ausgetrieben haben und daher besonders betroffen sind. Wichtig sei, für die Frage wie groß der Schaden ist, nun die Witterung, das genaue Schadenausmaß werde erst dann klar sein. In St. Ilgen konnte sich Rapp mit rund 20 Winzern ein erstes Bild von den Frostschäden machen. Bürgermeister Dirk Blens bat Rapp die Sorgen der Winzer und Obstbauern nach Stuttgart zu tragen.

„Wir werden wie bei großen Schadensereignissen in den vergangenen Jahren die Landesregierung um Prüfung bitten, welche kurzfristigen Maßnahmen zur Sicherstellung der Liquidität der betroffenen Betriebe möglich sind“, so Rapp, der auch Vorsitzender des Arbeitskreises Ländliche Raum und Verbraucherschutz der CDU-Landtagsfraktion ist. „Für Landwirte können solche Ereignisse existenzbedrohend sein. Zwar gibt es auch Mehrgefahrenversicherungen, doch nur wenige Landwirte schließen solche Versicherungen aufgrund der hohen Prämien ab. Wir sollten daher diskutieren, ob es nicht sinnvoll wäre, wie in anderen EU-Staaten Zuschüsse für eine Mehrgefahrenversicherung zu gewähren“