24.04.2017: Vorsitzender des Arbeitskreises Ländlicher Raum und Verbraucherschutz Dr. Patrick Rapp MdL sagte heute (24. April) zu Frostschäden in der Landwirtschaft:

„Die ersten Rückmeldungen aus dem Land zeigen, dass viele Landwirte mit großen Frostschäden rechnen müssen. Die Schadensereignisse in der Landwirtschaft durch Frost oder Hagel nehmen stetig zu. Auch vor einem Jahr hatten wir ebenfalls Frostschäden im Wein- und Obstbau zu verzeichnen. Besonders schlimm war es im Frühjahr 2011, als rund  3500 Hektar sehr stark geschädigt wurden. Immer wieder haben wir auch große Ernteeinbußen durch Hagel. Für Landwirte können solche Ereignisse existenzbedrohend sein. Zwar gibt es auch Mehrgefahrenversicherungen, doch nur wenige Landwirte schließen solche Versicherungen aufgrund der hohen Prämien ab. Wir sollten daher diskutieren, ob es nicht sinnvoll wäre, wie in anderen EU-Staaten Zuschüsse für eine Mehrgefahrenversicherung zu gewähren.

 

Es war ein richtiger erster Schritt, dass zum Jahr 2013 der Steuersatz auf Versicherungen gegen Wetterrisiken wie Sturm, Starkfrost, Starkregen oder Überschwemmung erheblich abgesenkt gesenkt wurde. Jetzt müssen wir über den zweiten Schritt nachdenken. Ich werde dazu auch eine parlamentarische Initiative auf den Weg bringen, um die Möglichkeiten einer Unterstützung bei der Mehrgefahrenversicherung zu prüfen. Nach einer Erhebung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft fördern drei Viertel aller EU-Länder den Risikoschutz ihrer Landwirte vor Wetterextremen mit europäischen und/oder nationalen Geldern. Neben einer mittel- und langfristigen Lösung braucht es auch im Einzelfall kurzfristige Unterstützungsmaßnahmen. Wir werden daher analog zu den Schadensereignissen in den vergangenen Jahren die Landesregierung um Prüfung bitten, welche kurzfristigen Maßnahmen zur Sicherstellung der Liquidität der betroffenen Betriebe möglich sind.“