Stuttgart – Die heute vorgestellten Zahlen des Statistischen Landesamtes für die baden-württembergische Tourismusbilanz im dritten Quartal verheißen nichts Gutes: Der Tourismus in Baden-Württemberg ist im Zuge der Corona-Pandemie weiter stark eingebrochen. Die Zahl der Gästeankünfte ging im Vorjahr um 36,7% zurück. Die Zahl der Übernachtungen liegt nur noch bei 15 Millionen – ein Rückgang um 18,8 Prozent. „Die CDU-Landtagsfraktion hat sich deshalb schon früh für eine finanzielle Unterstützung der Branche stark gemacht. Mit dem Landesförderprogramm Stabilisierungshilfe Corona sollte vor allem die Liquidität der Betriebe im Hotel- und Gaststättengewerbe gesichert und der laufende Betrieb unterstützt werden. Die heute veröffentlichten Zahlen zeigen jedoch, dass die Branche nach wie vor unsere Unterstützung benötigt“, erläutert der tourismuspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Dr. Patrick Rapp. Er fordert den Koalitionspartner erneut auf, den Weg für die weiteren Hilfen freizumachen. „Die Landesregierung könnte bereits nächste Woche formal über die Maßnahmen beschließen – vorausgesetzt die Fraktion Grüne gibt ihre Verzögerung auf. Dass die Unterstützung für die Branche aufgehalten wird, verwundert umso mehr vor dem Hintergrund, dass der Koalitionspartner den für Tourismus zuständigen Minister Guido Wolf in einem Schreiben im Oktober um schnelle Unterstützung für die Thermalbäder in kommunaler Trägerschaft gebeten hat“, betont Rapp.
Der nun vorliegende Vorschlag sieht ein Maßnahmenpaket aus drei Komponenten mit insgesamt 35 Millionen Euro vor. Ziel ist eine langfristige Stabilisierung bzw. Erholung der Branche, die zu den wichtigsten Wirtschaftspfeilern des Landes zählt. Bei der Komponente zu den kommunalen Thermalbädern geht es um die Liquiditätssicherung und die Unterstützung des laufenden Betriebs, während das Investitionsprogramm Anreize für längerfristige Investitionsmaßnahmen zur Umgestaltung und Modernisierung geben möchte. Flankiert wird es durch zusätzliche Mittel im Tourismusmarketing, welche den Weg für eine nachhaltige Erholung der Tourismusbranche ergänzen sollen.